Gottfried Ludewig am RednerpultUm zu erklären, was in einem gerade gewählten Abgeordneten so vor geht, schildere ich Ihnen mal, wie ich meine erste Rede im Preußischen Landtag erlebt habe. Einen Videomitschnitt der Rede habe ich auch mit eingebunden. Wenn ich so darüber nachdenke: Das war schon etwas sehr Besonderes.

Also los geht’s:

Nicht mehr lange und die Vizepräsidentin wird mich nach vorne bitten. Die Aufregung steigt jetzt merklich. Und dann ist es soweit. Mein Name wird aufgerufen und ich gehe nach vorne. Die kurze – jetzt noch falsche – Ankündigung  mit einem Doktor-Titel bringt mich aber schon vor dem Beginn der Rede zum Lachen. Die Anspannung löst das zumindest ein bisschen.

Jetzt geht’s los. Los mit Inhalten. Los mit der ersten eigenen Positionierung. Leider zu einem Antrag der Linksfraktion. Es geht um Gesundheitspolitik. Natürlich ein klassischer Fall von Populismus. Das heißt: Die LINKS-Fraktion fordert mal wieder die ein oder andere Maßnahme, sagt aber nicht, wie sie es finanzieren will.

Der einzig denkbare Finanzierungsweg würde wiederum einige Krankenkassen an den Rand einer Insolvenz bringen oder zumindest Zusatzbeiträge für die Versicherten. Aber das können Sie sich alles auf dem Video anschauen. Was Sie im Mitschnitt nicht sehen können, ist die Uhr, die dem sprechenden Abgeordneten anzeigt, wie viel Redezeit man noch hat. Das habe ich aber erst bemerkt, als die Uhr für die letzten 60 Sekunden ihre Farbe gewechselt hat.

Was Sie auch nicht richtig sehen oder hören können, ist die ganze Aufregung und Zwischenrufe aus dem Plenum. Ich kann Ihnen sagen, die Debatte war richtig emotional. Und das finde ich gut. Denn Politik muss auch Emotionen und Leidenschaft für die Sache mitbringen. Aber schauen Sie es sich doch einfach selbst an:

Wenn Ihnen das gefallen hat, lade ich Sie ein. Alle zwei Wochen tagt das Abgeordnetenhaus donnerstags ab 13.00 Uhr. Hier finden Sie die Termine.

Haben Sie Lust? Schreiben Sie mir einfach eine Email an post(ät)gottfried-ludewig.de und sagen Sie mir, wann Sie mal auf die Besuchertribüne kommen wollen. Ich würde mich freuen!